Laserbehandlung bei Krampfadern
Während die transkutane Lasertherapie von Teleangioektasien oder Besenreisern mittels verschiedener Lasersysteme unterschiedlicher Wellenlänge im großen Umfang und mit unterschiedlichen Ergebnissen seit längerer Zeit durchgeführt wird, stehen lasertechnische Verfahren zur Stammvenen-Chirurgie erst seit etwa fünf Jahren zur Verfügung. Wir arbeiten mit einem Diodenlaser( Wellenlänge 980nm)
Endoluminaler Laser
Das ELVeS( Endo Laser Vein System) ist ein vielseitiges, leicht einsetzbares System, das die Behandlung der Varizen und deren Folgeerscheinungen ermöglicht. Die Lichtenergie des Lasers wird durch das Hämoglobin des Blutes (roter Blutfarbstoff) aufgenommen und in Wärme umgewandelt. Die Innentemperatur des Gefäßes beträgt dabei 60-70°C, wodurch eine Veränderung der Venenwand, die Gerinnung des Blutes in dieser Krampfader bewirkt wird. Die Vene wird sozusagen von innen? verschweißt? Die Behandlung kann ambulant unter lokaler Anästhesie durchgeführt werden und bietet den Patienten viele Vorteile. Der Eingriff ist unter Ultraschallkontrolle ein sehr wirksames und einfach zu handhabendes Verfahren. Der Eingriff ist nur minimal invasiv und gering traumatisierend und bietet dadurch eine kosmetisch optimale Lösung. Er hinterlässt keine Narben und minimiert das post operative Risiko an Infektion und Schmerzen enorm. Die ästhetischen Ergebnisse sind exzellent. In der Regel können die Patienten direkt nach dem Eingriff ihre normalen Aktivitäten wieder aufnehmen. Extreme sportliche Betätigungen sollten jedoch für einige Tage vermieden werden.
Durchführung des Eingriffs:
- genaue präoperative Untersuchung des Patienten und Markierung des Verlaufes der Vene mittels Duplexsonographie auf die Haut. Markierung der Einstichstelle.
- Unter Ultraschallkontrolle Punktion der Vene und Einführung der Lasersonde unter ständiger Positionskontrolle mit Ultraschall
- Installation des verdünnten Betäubungsmittels in die Umgebung der Vene. Durch die Flüssigkeit in der Umgebung der Vene erreicht man einen Kühleffekt zur Schonung des umgebenden Gewebes.
- Laserbehandlung entlang der gesamten Vene unter Rückzug der Lasersonde mit einer Geschwindigkeit von 3mm pro 1,5 Sekunden. Das Laserlicht wird dabei in Impulsen abgegeben, es kommt zur Schrumpfung der Vene. Die so verschlossene Vene kann bedenkenlos im Körper belassen werden und wird vom umliegenden Gewebe durch Enzyme aufgelöst.
- Nach Entfernung des Katheters wird ein Druckverband angelegt und zusätzlich ein Kompressionsstrumpf verordnet. Von der Markierung der Haut bis zum Anlegen des Verbandes dauert der Eingriff ca.1 Stunde.
Transkutaner Laser
Der Laserstrahl wird von außen auf die Haut abgegeben. Dieser dringt in das zu behandelnde Gefäß ein und verschließt es thermisch. Da es sich um einen Laserstrahl handelt, fühlt man meist nur eine Art Kneifen, wenn dieser in die Haut eindringt. Schmerzmittel oder Betäubung sind im Allgemeinen nicht erforderlich. Gewöhnlich sind 2-5 Behandlungen notwendig. Die Sitzungen dauern je nach zu behandelnder Fläche bzw. Dichte 5-30 min. Der transkutane Laser wird überwiegend bei Besenreisern (Besenreiser = unschöne, verzweigte kleine Beinvenen), sowie Teleangioektasie (kleine Gefäßneubildungen bzw. Krähenfüsschen im Gesicht)